Isolierung und Aufbau der Wände
Nachdem auch innen alles soweit fertig geschliffen und gespachtelt war, konnten wir dann endlich auch mit dem Aufbau der Lattung beginnen. Die Isolierung wird ja 25 mm dickes Armaflex*, deswegen haben wir für die Lattung 25 mm starke Latten genommen. Geklebt wurden die Latten mit Sikaflex* und Polyester Klebeharz. Immer abwechselnd ein Klecks vom Sikaflex und ein Klecks Klebeharz. Gut andrücken und aushärten lassen. Auch hier ging es wieder einmal mega langsam voran, weil jede einzelne Latte immer mit den Deckenstützen* abgestützt werden musste bis der Kleber trocken ist. Und das heißt pro Tag eine Latte.
Vorne an der Tür hatte Ralfi ne megatolle Idee. Das man da später nicht in die Lattung usw. reinguckt, kommt auf die Tür ein 40 mm starker Rahmen. Da wird dann rumdum ein Absatz gefräst in der Stärke der Paneele, damit die dann auch gleich einen sauberen Abschluß bekommen.
Na, das üben wir noch bissel. Aber fürs erste Mal mit ner Fräse ist das gar nicht schlecht geworden.
Dann ist endlich irgendwann die Lattung abgeschlossen. Alles wieder gekehrt und soweit ausgeräumt.
Jetzt werden die Latten alle ausgeschäumt. Ausgeschäumt zum isolieren. Zum Ausschäumen hat Ralfi hier Brunnenschaum* verwendet, da dieser kein Wasser aufnimmt.
Oh näääää. Den ganzen Scheiß muss ich wieder abschneiden.
So. Alles wieder sauber, jetzt kann gestrichen werden.
Da vorne liegt der ganze Mist zusammengekehrt im Bad.
Haha. So sieht ein Röllchen nach kurzer Zeit aus. Die lösen sich halt sehr schnell auf. Also ist es sinnvoll genug da zu haben. Und es lösen sich die teureren genauso auf wie die billigen. Also lohnt sich echt nicht, mehr Geld auszugeben.
Na, Herr Kontrolleur. Zufrieden?
Streichen „darf“ ja immer ich, weil Ralfi mit Farben so gar nix mit am Hut hat.
Grundiert ist alles. In grau. Und sieht schon so megasauber aus. Und v.a. so hell.
Und die „richtige“ weiße Farbe ist jetzt auch schon drauf. Das sind die selben Farben die auf dem Boden verwendet wurden und sollten eigentlich mehr als ausreichend sein um alles zu streichen. Aaaaaber …
… dann ist die Farbe ausgegangen, also kommt für den Rest der Lack von außen drauf. Sieht man ja später nimmer, dass da unterschiedliche Farbtöne drauf sind.
Meinem Monk geht das zwar bissel gegen den Strich, aber wir wollen ja auch mal fertig werden.
Nachdem die Farben dann getrocknet waren, konnte ich auch endlich anfangen das Armaflex zu kleben. Das ist ein Teufelszeusch. Mann.
Also definitiv empfiehlt es sich vor dem ankleben der Platten die einmal Probe zu stecken ob alles passt und erst dann zu kleben. Weil, wenn das Zeusch mal klebt, klebts. Das geht dann nur mit gaaaaaaaaaanz viel Arbeit und sehr, sehr mühselig nochmal ab.
Ich hab dann erstmal die Platten zugeschnitten. Das geht sehr, sehr gut mit einem Cuttermesser und Wasserwaage oder langes Lineal zum anlegen. Aber, das Cuttermesser wird recht schnell stumpf und da ich ja 25 mm Armaflex durchschneiden musste bringt es auch nix wenn ich die Spitze vorne abbreche. Da muss die ganze Klinge gewechselt werden.
Der Anfang ist gemacht.
Und ferddisch.
Das Pfötchen von Herbert ist da drin verewigt.
An der Vorderseite konnte noch nicht komplett alles zugemacht werden, weil die Schrauben für die Türscharniere (links neben der Tür) nicht geliefert werden konnten. Und der Kran musste ja auch noch gebaut und verschraubt werden (rechts neben der Tür).
Wir wollten beide unbedingt Torx Schrauben M10x100 in Edelstahl und keine Inbus und die waren zu dem Zeitpunkt nicht lieferbar. M8x100 wären kein Problem gewesen. M10x80 oder sonstige Maße ebenfalls nicht. Ralfi hätte sogar längere genommen und die dann abgeschnitten. Aber nix. Und das hat dann noch Wochen gedauert bis die endlich kamen.
So toll. Aber mit dem Armaflex drauf auch unfassbar dunkel. Wahnsinn was das an Licht schluckt. Aber auch eine sehr, sehr angenehme Akkustik.
Oh näääää, schon wieder. Nach dem Kleben vom Armaflex sind halt doch ein paar kleinere Lücken zu den Latten. Deswegen hat Ralfi die nochmal alle ausgeschäumt.
So und wieder alles sauber. Tschakka.
Jippiiiieeee. Die ersten Paneelen sind dran. Boah, das war so ne schwere Geburt bis wir da was passendes gefunden haben.
Durch die Krümmung der Decke und der Wände brauchten wir halt was flexibles. Wir wollten auch zuerst eine 4-5 mm starke Sperrholzplatte und die dann streichen oder mit ner Folie versiegeln.
Aber so richtig hat uns das alles nicht zugesagt.
Und die üblichen Holzpaneelen, die man so oft bei den Umbauten sieht wollten wir auch nicht, weil das so bissel nach Sauna aussieht.
Und schließlich haben wir diese Paneelen beim Globus gefunden. Die sind etwas breiter, sehr dünn und flexibel, abwaschbar, stoß- und trittfest. Da kann also auch mal was dranfliegen ohne das eine Beschädigung zurückbleibt.
Durch die Krümmung war es nicht möglich die Decke Paneele für Paneele einzubauen, durch die Nut und Feder und weil die Paneelen alle auch noch angeklebt werden sollten.
Ist zwar Blödsinn, weil die eh noch verschraubt werden, aber der Herr und Meister hat so entschieden.
Deswegen haben wir die Decke an einem Stück verklebt. In unserer Küche.
Als Kleber haben wir den Pattex Kleber Kleben statt Bohren* genommen und jede einzelne Nut und Feder verklebt.
Für den Transport von der Küche in den Garten wurde sicherheitshalber hinten noch Panzerband draufgeklebt.
Tja und dann mussten wir die Platte „nur“ noch irgendwie in den Koffer kriegen.
Damit die beim Durchschieben durchs Fenster nicht kaputt geht (uaaaaah, die Kreischerei hätte ich nicht hören wollen) haben wir die dann noch auf ner Leiter verspannt.
Sie ist drin.
Das ging jetzt im Endeffekt besser als gedacht.
Die Decke sollte ja, wie weiter oben geschrieben, auch noch angeklebt werden. Und um das problemlos machen zu können, hat Ralfi noch einen Plattenheber* gekauft. Ohne dieses Teil wär das alles nicht gegangen. Das ist mehr als nützlich wenn man größere Platten irgendwo verarbeiten muss.
Momentan steht das Ding noch immer ungenutzt draußen rum und sollte eigentlich wieder verkauft werden, aber wer weiß wofür wir es evtl. noch mal brauchen.
Weiter gehts mit der Verkleidung der Schrägen.
Hier sieht man das mal schön, wie die Fenster eingepasst wurden. Im Normalfall sitzen die Fenster ja obendrauf. Aber durch die Stärke der Isolierung hat es sich angeboten die zu „versenken“. War auch ne Sauarbeit, aber hat sich gelohnt.
Hier sieht man das mal schön, wie der Rahmen um die Tür gearbeitet ist. Die Paneelen schließen mit dem Rahmen ab und haben somit einen tollen sauberen Abschluß.
Und die „Silikonfuge“ ist sogar schon drin.
Kleine Anekdote: Wir sind seit Nov. 2000 zusammen und eine der ersten gemeinsamen Aktionen war, die Küche neu zu fliesen. Und da ist bis heute noch keine Silikonfuge drin. Und ich befürchte, die kommt auch nimmer rein, weil … „lohnt sich eh nimmer“. Haha.
Alles ferddisch.
Naaaa, was überlegt ihr beiden?
In der Planungsphase.
Schienen für die Zwischenwände vom Schlafzimmer sind auch schon verschraubt.
Und die Abschlussleisten an den Stoßkanten sind auch schon dran. Hier kommt keine Silikonfuge hin, da man durch den Winkel nicht sauber mit dem Fugi hätte abziehen können. Und ich finde die Edelstahlschienen machen sich richtig, richtig gut.
Sieht doch total toll aus, oder?
Hier sieht man nochmal schön die Krümmung der Wände und der Decke.
Das sind die Halterungen für die Versorgungsleitungen.
So. Und nach getaner Arbeit gibts mal ein Bierchen.